Nachfrage nach Nachhaltigkeit: Einmalinstrumente als Lösung?

Nachhaltigkeit ist für Unternehmen das Gebot der Stunde – sei es um die Vorgaben des Gesetzgebers zu erfüllen, das Vertrauen von Kunden zu bestätigen oder die eigene Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit gleichermaßen aktiv zu steigern.

Doch so gefragt Nachhaltigkeit ist, so groß sind auch die Fragezeichen bei der Umsetzung der Idee. Denn der Begriff ist alles andere als konkret. Und jede Definition verlangt einen anderen Lösungsansatz. 1stQ hat mit seinen Einmalinstrumenten einen Weg gefunden, nicht nur die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten zu bedienen, sondern auch gleich mehreren Arten von Verantwortung nachzukommen.  

Was genau ist Nachhaltigkeit eigentlich? 

Ein Dauerwitz der Unternehmenswelt lautet: Nachhaltigkeit ist immer genau das, was der Gesetzgeber vorschreibt/verlangt. Darin liegt natürlich mindestens ein Fünkchen Wahrheit, reichen die Nachhaltigkeitsbestrebungen mancher Unternehmen doch nur so weit, wie es fürs Vermeiden von Bußgeldern notwendig ist. Gleichzeitig spiegelt der Spruch jedoch eine tiefergehende Frage wider: Was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit? Die meisten Menschen assoziieren mit dem Begriff wohl Umwelt- und Klimaschutz, die Senkung des CO2-Fußabdrucks und einen bewussteren Verbrauch von Ressourcen.  

Keine Frage, dabei handelt es sich um unerlässliche Aspekte. Doch für 1stQ ist Nachhaltigkeit noch mehr. Neben der ökologischen spielt auch die soziale Verantwortung eine Rolle – zum Beispiel in Form fairer Arbeitsbedingung und menschenrechtsfreundlicher Wertschöpfungsketten. Ökonomische Nachhaltigkeit ist ebenfalls ein wichtiger Faktor: Sowohl als Wirtschaftsunternehmen als auch als Branchenpartner möchte 1stQ die medizinische Versorgung, die Stabilität des Standorts Deutschland sowie Arbeitsplätze sichern.  

Eine ungewöhnliche Lösung für ein dringendes Problem 

Diese Dreifaltigkeit aus sozialer, ökologischer und ökonomischer Verantwortung schwingt bei jeder Entscheidung des Mannheimer Unternehmens mit. Daher war es nur konsequent und gewissermaßen eine Frage der Zeit, bis man sich bei 1stQ über die Nachhaltigkeit von OP-Instrumenten Gedanken machte. Die Aufbereitung von Mehrweginstrumenten ist aufwändig und erfordert Unmengen an Wasser, Chemikalien und Energie. Auch werden die Produkte zumeist im Ausland hergestellt, was einen emissionsintensiven Lieferweg sowie höhere Gesamtkosten bedeutet. Hinzu kommt der erhöhte Personaleinsatz bei Aufgaben wie Erfassung, Kennzeichnung und Kontrolle der Mehrweginstrumente.  

Für Thomas Diehm, seines Zeichens Geschäftsleitung Technik bei 1stQ, war daher schnell klar: Es muss eine nachhaltigere Lösung her. Die gibt es nun in Form der Einmalinstrumente von 1stQ. Dabei scheint „Einmalgebrauch“ im ersten Moment nicht unbedingt wie ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, sondern wie eine Abkehr von dem Prinzip. Doch tatsächlich sind die Single-Use-Instrumente deutlich nachhaltiger durch: 

Studien bestätigen den positiven Effekt 

Dass die Single-Use-Instrumente ihre Pendants aus Stahl beim Thema Nachhaltigkeit in den Schatten stellen, ist jedoch mehr als eine bloße Behauptung. Gleich zwei Untersuchungen kommen zu dieser Feststellung. So ergab eine nach ISO 14044 durchgeführte Analyse des Schweizer Unternehmens Medacta: Verglichen mit äquivalenten resterilisierbaren Metallinstrumenten erreichen Einmalinstrumente einen neutralen CO2-Fußabdruck. Grund sind unter anderem die beeindruckenden Einsparungen von 435 Litern Wasser pro Operation. Dafür wurden die Einmalinstrumente mit dem CO2-Neutralitätssiegel von Swiss Climate ausgezeichnet.  

Doch auch im Vergleich mit anderen Einmalinstrumenten schneiden die 1stQ Produkte mehr als gut ab. Zu dieser Erkenntnis kam ein beim Fraunhofer Institut für Bauphysik IBP beauftragte Ökobilanzstudie nach ISO 14044. Hier standen sich die 1stQ Einweginstrumente mit Metallspitze und Polymergriff und traditionell von Hand hergestellte Vollmetall-Einmalinstrumenten aus Pakistan gegenüber. Dabei kam heraus: Die Stahlinstrumente verursachen über ihren gesamten Lebenszyklus mehr als doppelt so viel CO2 wie die automatisiert produzierten Einmalinstrumente.  

Ausblick auf eine nachhaltigere Zukunft 

In der Zukunft dürfte sich die Nachhaltigkeit der Single-Use-Instrumente außerdem noch weiter erhöhen. Mit einem innovativen Recyclingkonzept möchte 1stQ nämlich den Gedanken der Kreislaufwirtschaft noch weiter ausbauen und die Einmalinstrumente zur Mehrweglösung machen. Dabei werden die Instrumente zu Regranulat verarbeitet und zur Herstellung neuer Kunststoffprodukte eingesetzt. Aus den Blisterverpackungen sollen Garne für Funktionskleidung und 

Sportschuhe entstehen. Das Konzept befindet sich zwar momentan noch in der Erprobungsphase, hat bei Erfolg aber das potenzial die gesamte Branche zu revolutionieren.  

Zumal auch die Nachfrage stetig steigt: In den nächsten Jahren könnte jedes zweite Instrument ein Einmalinstrument sein, wobei das weltweite Marktwachstum von Single-Use-Instrumenten aktuell bei etwa jährlich sechs Prozent und das Gesamtvolumen bei 5,2 Milliarden US-Dollar liegt. Als eins der innovativsten Unternehmen der Branche hat 1stQ somit schon frühzeitig einen Trend erkannt – und eine ebenso verlässliche und qualitative wie wirtschaftliche und praktikable Antwort auf die Frage gefunden, wie Firmen und Kliniken Ihre eigene Nachhaltigkeit verbessern können.  

Literatur und Referenzen

1. 1stQ, Techprotect, Screening des CO2-Fußabdrucks (Carbon Footprint) für medizinische Einmalinstrumente (SUI), Fraunhofer Institut für Bauphysik IBP, Ökobilanzierung nach ISO 14040 und 14044. Data on file. 2. Attard, A., Tawy, G. F., Simons, M., Riches, P., Rowe, P., & Biant, L. C. (2019). Health costs and efficiencies of patient-specific and single-use instrumentation in total knee arthroplasty: a randomised controlled trial. BMJ Open Quality, 8(2), e000493. https://doi.org/10.1136/bmjoq-2018-000493 3. Mit Single-Use-Instrumenten zu mehr Nachhaltigkeit. Abgerufen von https://www.1stq.de/wp-content/uploads/2024/01/2023_Report-Mit-Single-Use-Instrumenten-zu-mehr-Nachhaltigkeit.pdf 4. Screening-Studie belegt Nachhaltigkeit von 1stQ-Einmalinstrumenten. Abgerufen von https://www.1stq.de/wp-content/uploads/2024/01/2020_Report-Screening-Studie-belegt-Nachhaltigkeit-von-1stQ-Einmalinstrumenten.pdf

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