1stQ unterstützt Eye Centre in Bolgatanga, Ghana
Charlotte Ellendorff vom DKVB (Deutsches Komitee zur Verhütung von Blindheit e.V.) besuchte die Klinik Anfang des Jahres und überbrachte dabei auch die IOL Spenden von 1stQ.
Im Norden Ghanas, im Grenzgebiet zu Burkina-Faso, ist das Presbyterian Regional Eye Center für viele Menschen die einzige Anlaufstelle bei Augenerkrankungen. Die Klinik hat eine bewegte Geschichte. 2010 musste sie aufgrund anhaltender Stammeskonflikte aus dem 75 km entfernten Bawku nach Bolgatanga verlegt werden. Im ganzen Norden Ghanas gibt es fast keine augenmedizinische Versorgung. Die Klinik, etwa 8 km außerhalb der Stadt gelegen, ist für die meisten Patienten mit Tuk-Tuks oder Motorrädern einigermaßen gut erreichbar. Charlotte Ellendorff vom DKVB (Deutsches Komitee zur Verhütung von Blindheit e.V.) besuchte die Klinik Anfang des Jahres und überbrachte dabei auch Spenden von 1stQ.
Das Team und die Ausstattung
Unter der administrativen Leitung von Peter Abugri arbeitet hier ein engagiertes Team im Dienst der Augenheilkunde. Allen voran zwei Augenchirurgen mit einem insgesamt rund 30 köpfigen Team aus Helfern, Pflegern, darunter ein Optiker. Aktuell wird ein weiterer Augenarzt ausgebildet, der voraussichtlich ab Herbst 2024 in der Klinik arbeiten wird. Die Klinik ist an das nationale Stromnetz angeschlossen, verfügt über ein Notstromaggregat und einen Brunnen. Es gibt zwei Stationen für Männer und Frauen mit jeweils zehn Betten. Der Operationssaal ist zugleich Lager und Vorbereitungsraum. Patientenakten und jegliche Verwaltung werden noch auf Papier geführt.
Die Untersuchungsräume sind mit Geräten wie Spaltlampen und Tonometer ausgestattet. Jedoch gibt es technische Probleme, beispielsweise funktioniert der Autorefraktometer nicht und der A-Scan macht ebenfalls Probleme. Die Einrichtung einer optischen Werkstatt ist in Planung. Mittels Spenden konnte die Anschaffung (eines Gesichtsfeldgeräts und ein CPC-Lasers) einiger Geräte ermöglicht werden.
Leistungen und Herausforderungen
Im Jahr 2023 verzeichnete die Klinik beachtliche 16.794 Fälle in der ambulanten Abteilung und führte 725 Operationen durch. Die häufigsten Diagnosen sind Katarakte, gefolgt von Traumata, Uveitis und Glaukom. Das durchschnittliche Alter der Patienten ist eher hoch. In allen umliegenden Gesundheitsstationen arbeiten ausgebildete Ophthalmic Nurses, die von ihnen nicht behandelbare Patienten an die Klinik Bolgatanga weiterüberweisen.
Zu den größten Herausforderungen der Klinik gehören der Mangel an Augenärzten, das Fehlen eines standardisierten Operationssaals und eines elektronischen Verwaltungssystems sowie der Bedarf an einer zweiten Station. Kritisch ist das Fehlen eines fest angestellten Augenarztes, was u.a. zur fehlenden Akkreditierung durch das nationale Gesundheitssystem führt. Auch die technische Wartung der Geräte stellt das Team vor Ort immer wieder vor große Hürden.
Was trotz der beschriebenen Mängel und Unzulänglichkeiten positiv zu Buche schlägt: Ein gut organisierter und ambitionierter Administrator sowie die Unabhängigkeit von einer übergeordneten Krankenhausverwaltung mit deren eigenen Finanzstrukturen.
Unser kleiner Beitrag – für viele Menschen mit großer Wirkung
Im Rahmen unseres sozialen Engagements war es uns eine große Freude das Team vor Ort mit Intraokularlinsen versorgen zu dürfen. Zukunft heißt Verantwortung. Dieser Leitsatz unseres Unternehmens bezieht sich nicht nur auf Deutschland, sondern auch auf die Regionen der Welt, die nach wie vor erheblich auf Unterstützung angewiesen sind. Wir übernehmen diese Verantwortung gerne, weil uns Menschen und das Augenlicht am Herzen liegen.
Wir danken dem DKVB, allen voran Charlotte Ellendorff, für das Engagement und den unermüdlichen Einsatz in Afrika. Die Spenden an das Presbyterian Regional Eye Centre Bolgatanga sind ein wichtiger Schritt, um die augenärztliche Versorgung in der Region zu verbessern.
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